Vanguard im Test

Atari 2600
Es herrscht mal wieder mächtig Krawall im All und ihr sollt aufräumen! Im Jahr 1982 roch das nach verdächtig guter Unterhaltung und viel Spielspaß. Heute, knapp 25 Jahre später, wirkt das Szenario nicht zuletzt dank ungefähr 725295296 Konkurrenten im Bereich Space Shooter leider etwas... äh... langweilig. Doch hat Vanguard letztlich vielleicht doch noch etwas mehr zu bieten, als es der erste Blick vermuten lässt?
Wie gehabt zieht ihr hier an Bord eures Raumschiffes als Einzelkämpfer gegen mächtige Gegnerhorden ins Feld. Anders als in vergleichbaren Games landet ihr aber zunächst auf einer Übersichtskarte, die euren Fortschritt im Spielverlauf präsentiert - ein echtes Novum! Und auch für diese neue Sache (genannt "Continues") nach dem Ableben eures Helden war Vanguard ein echter Hingucker - in der Arcade wohlgemerkt, wo es anno 1981 der erste große kommerzielle Erfolg für die spätere Edelschmiede SNK (heute SNK Playmore) gewesen ist. Dort durften Spieler seinerzeit auch mit zwei Joysticks im All aufräumen, was insofern seine Berechtigung hat, als dass ihr tatsächlich in alle vier Himmelsrichtung Schüsse abgeben könnt.


Zunächst wird ganz klassisch geballert...


Dies ist auch bei der später auf den Atari 2600 portierten Fassung wieder der Fall, allerdings mit der Ausnahme, dass euch hier eben nur ein Joystick zur Auswahl steht und die Funktionen so zusammengelegt wurden - womit ihr Schussrichtung und die Schiffsbewegung nun gleichzeitig steuert. Nicht ganz so cool leider und gern schon mal ein Garant für ein Ärgernis. Doch trotz dieses Ärgernisses zählt Vanguard zu den besseren Shoot'em'ups auf dem Atari Oldie. So steht euch etwa hin und wieder gar ein Power-up zur Verfügung, nach dessen Aufsammeln ihr Unverwundbarkeit erlangt und die Gegner vom TV-Bild rammt - allein schon in Ermangelung eines funktionstüchtigen Lasers, der während der Unsterblichkeit kurz auskühlen muss.


...aber dann mal flott die Seite gewechselt!


Doch nicht nur dies - Vanguard bietet auch noch einen Wechsel zwischen horizontalen und vertikalen Levels und bietet darüber hinaus verdammt seltsame Grafiken in feinsten Regenbogenfarben, die erahnen lassen, was der Macher sich so in sein Frühstücksmüsli mischt. Habt ihr die nicht allzu schwierige Odyssee übrigens bestanden und den Endboss Richtung Schrottplatz geschickt, wiederholt sich der Spielablauf in geänderter (und schwierigerer) Reihenfolge wieder.

Sebastian meint:

Sebastian

Vanguard ist kein ganz großer Titel der Atari 2600 Ära. Aber er hat es auch nicht verdient, völlig in Vergessenheit zu geraten. Gerade dadurch das hier relativ früh schon später einmal wegweisende Features implantiert wurden (Continues, Power-ups, etc.) wirkt Vanguard nicht ganz so angestaubt wie manch ein anderer Shooter-Oldie.

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8.5 1 Stimmen
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Vanguard Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit seit 1982
Vermarkter Atari
Wertung 7
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