Zunächst einmal handelt es sich hierbei um ein ehemaliges Flashspiel, was man dem Game noch teilweise anmerkt. Man darf keinen Überflieger erwarten. Und dennoch wird einem die Optik, die etwas an frühere Konsolen erinnert, schnell gefallen. Es ist keine Pixelgrafik, wie sie viele Independentspiele leider zu oft verwenden, um pseudocool zu wirken.
Genremäßig handelt es sich hierbei um eine Mischung aus dem Puzzle-, Geschicklichkeits- und Action-Genre. Der Charakter trägt eine Waffe bei sich, die er geschickt einsetzen muss, um durch die Levels zu kommen. Das ist dabei nicht immer einfach, da es diverse Hindernisse gibt. Mal muss man über Abgründe springen, ein anderes Mal den Boden so zerstören, dass man über Stacheln hinfort gleiten kann, oder man muss aus dem Wasser heraus genügend Höhe gewinnen, um weiterzukommen.
Es ist ein Erlebnis, wenn man es endlich geschafft hat, eine schwierige Passage zu überstehen. Nur um dann eventuell bei einem weiteren Hindernis zu scheitern. Doch das ist eben kein Problem, da man kurz davor zurückgesetzt wird. Denn die Rücksetzpunkte sind stets fair verteilt.
Die Levels sind kurz und abwechslungsreich designt worden. Mal befindet man sich in einer Art Seenlandschaft, mal in einem Raumschiff, mal woanders. Jeder Level ist einzigartig und verwechselbar. Und bietet seine eigenen, speziellen Herausforderungen, die man beachten muss. Seien es zerstörbare Böden oder Strahlen, in deren Mündung man nicht geraten darf: Oft muss man wirklich aufpassen, dass man nicht im letzten Moment doch noch in eine solche Falle gerät.
Zum Glück gibt es verschiedene Waffen, die man je nach Level benutzen kann. Mit einer Art Shotgun kann man sich wie ein Ball durch die Luft bewegen. Und mit der Strahlwaffe, der Hauptwaffe, kann man durch die Luft schweben, wobei die Höhe im Laufe der Zeit abnimmt.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass das Game seine Mankos besitzt. So stören ironischerweise die Bosskämpfe. Ich empfinde sie als überflüssig und unnötig. Ich kann gut auf sie verzichten, vor allem, weil sie teilweise bockschwer sind. Manche von ihnen habe ich nur geschafft, indem ich Glück hatte. Und ich mag es nicht, wenn ich solche Auseinandersetzungen nur dadurch gewinne!
Der andere Faktor ist die Steuerung. Sie ist hakelig geworden und längst nicht so präzise, wie man es von so einem Spiel erwarten würde. Es ist verdammt fummelig, bis man herausgefunden hat, wie man den Strahl am besten einsetzt, um aus dem Wasser herauszukommen. Oder wie man springen muss, um nicht von den Stacheln aufgespießt zu werden. Das ist einfach zu viel »Trial and Error«.
Doch am Ende versöhnen mich die übertriebene Präsentation und der gelungene Soundtrack mit dem Spiel. Da übersehe ich solche Fehler gerne! Und hey, ich hatte meinen Spaß, das ist die Hauptsache!