Auch Don’t Starve ist so ein Sandbox-Game. Wobei es bereits durch seine Optik auffällt. Es wirkt so ein bisschen wie ein Zeichentrickfilm, den Tim Burton gemacht hat. Alles etwas düster, alles etwas schräg. Und durchaus mit Charme bewappnet.
Dabei genießt das Spiel Kultstatus. Schließlich ist es schon seit 2013 auf dem PC heraus. Und ist seitdem auf diversen anderen Plattformen in vielen verschiedenen Versionen herausgekommen. Die Sony-Plattformen und die Wii U kriegten bereits ihre jeweiligen Varianten. Bleibt nur noch die Xbox One, die jetzt endlich in den Genuss dieses Games gekommen ist. Und zwar in der Don’t Starve Giant Edition, die den Titel etwas schwerer macht.
Dabei ist der Beginn jedes Mal der gleiche: Man fängt auf einer zufällig generierten Welt an und muss diese erforschen. Man kann dabei aus Stöcken, Steinen und Gräsern schon bald die ersten Werkzeuge erstellen wie eine Axt oder eine Spitzhacke. Und anschließend gilt es, sich für die schnell hereinbrechende Nacht vorzubereiten. Wenn man Glück hat, findet man Beeren oder Möhren, die man über Nacht verzehren kann.
Doch das ist auf Dauer natürlich zu wenig. Man braucht mehr Nahrung, gehaltvollere Nahrung. Da gibt es doch Hasen? Also wird man sich auf die Jagd begeben bzw. Fallen aufstellen. Doch bis die etwas bringen, kann ein Weilchen vergehen. Was also machen?
Das mag nicht jedem schmecken. Und auch wenn es Don’t Starve ein gewisses Alleinstellungsmerkmal gibt, muss man ebenso betonen, dass die Entwickler hier ein Wagnis eingehen. Schnell kann es passieren, dass man nicht mehr die benötigten Ressourcen findet und verliert. Und dann Permadeath und man darf erneut von vorne anfangen.
Das ist gewöhnungsbedürftig. Und da der Beginn des Spiels sich etwas zähflüssig spielt, ist man geneigt, nicht so lange durchzuhalten, wie es das Game im Prinzip verdient. Denn Don’t Starve hat Charme! Es ist einzigartig, durch das Setting, die Figuren und die schräge Welt. Man kann viel entdecken, wenn man alles erkundet, was man ja auch muss. Da findet man Skelette, Tentakel oder heruntergekommene Toilettenhäuser, in die man leider nicht gucken kann. Und dann gibt es da auch noch die anderen, freispielbaren Charaktere, die sich natürlich anders steuern als der Protagonist Wilson.
Würde ich das Spiel jedem uneingeschränkt empfehlen? Wer Minecraft gerne zockt, für den wäre das Game nichts, da der Druck doch enorm ist. Wer jedoch das etwas andere Gameerlebnis haben möchte, der sollte zuschlagen.