Halo: Spartan Assault - Spielspaß gesucht im Test

Halo: Spartan Assault ist so ein Spiel! Ursprünglich kam es für Handys und Tablets mit dem Betriebssystem Windows Phone heraus. Das war im Juli 2013. Doch bereits ein halbes Jahr später gab es Umsetzungen für die Konsolen. Zunächst im Dezember für die Xbox One. Anschließend im Januar für die Xbox 360. Dank einer Spende von Microsoft ist neXGam jetzt in der Lage, letztere Fassung zu testen.

Das Spiel ist zwischen Halo 3 und Halo 4 angesiedelt. Der Friedensvertrag zwischen der UNSC und dem Covenant wird durch einen Angriff letzter auf den Planeten Draetheus V gebrochen. Doch die beiden Spartans Palmer und Davis setzen alles daran, die Kolonisten zu retten und den Vorstoß der Aliens zu stoppen.

Halo: Spartan Assault ist ein Top Down Shooter, nicht unähnlich den Alien Breed-Spielen. Von oben herab steuert man einen Spartaner und feuert auf alles, was sich bewegt und euch nicht freundlich gesonnen ist. Wäre da nicht die Halo-Lizenz, könnte man dem Titel eine gewisse Ideenlosigkeit vorwerfen.

Dabei bemüht sich Spartan Assault nicht, seine ursprüngliche Herkunft zu verheimlichen. Denn abgesehen von der angepassten Steuerung via den beiden Analog-Sticks, wurde nichts geändert. Das wird vor allem bei den Zwischensequenzen klar, die im Grunde genommen nur spärlich animierte Standbilder sind.

25 Missionen gibt es, aufgeteilt in insgesamt fünf Kampagnen. Weitere wird es später geben, angeblich sogar kostenlos. Was kein schlechter Deal ist, falls der zusätzliche Content einen gewaltigen Fehler nicht wiederholt. Denn die jeweiligen Spielabschnitte sind zu kurz! Teilweise hat man es mit Missionen zu tun, die man innerhalb von fünf bis maximal zehn Minuten durch hat. Das gesamte Spiel kann man, wenn man die nötige Lust dazu hat, in einem Nachmittag durchspielen.

Allerdings wird es damit hapern. Denn ein zusätzliches Problem ist, dass die einzelnen Missionen eher lustlos wirken. Zwar versuchten die Entwickler, etwas Abwechslung ins Gameplay einzubringen. Doch wirken diese eher bemüht. Wenn man beispielsweise eine gewisse Zeit überleben muss, ehe eine Evakuierung möglich ist, fehlt die Spannung! Die Gegner stellen keine Herausforderung dar, sondern sind nur Kanonenfutter, die einen nur dann ins Schwitzen bringen, wenn man sich absolut dämlich anstellt.

Was den Spielspaß allerdings vollends tötet, sind diese kreuzdämlichen Mikrotransaktionen. Es ist inzwischen eine wahre Seuche, die sich leider immer mehr und mehr in die Welt der Videospiele einschleicht. Auch bei Spartan Assault findet man sie vor. Gegen Geld kann man Extra-XP kaufen oder bestimmte Waffen, die es einem erleichtern, weiter fortzuschreiten. Nur, dass diese Boni nach einem Level verschwinden. Und man erneut Cash ausgeben darf.

Braucht man das? Nein. Zum Glück kann man auch so weiterkommen. Doch es ärgert, dass dieses Feature überhaupt eingebaut wurde! Denn so etwas kann schnell den Spielspaß töten. Wieso sollte man beispielsweise den Online-Ranglisten trauen, wenn die Gefahr besteht, dass die Spieler ihren Erfolg mit Geld erkauften? Nein, Microsoft hat sich damit keinen Gefallen getan.