The Expendables 2 Videogame im Test

Unter The Expendables 2 Videogame verbirgt sich ein durchschnittlicher Twin-Stick Shooter mit Coop-Unterstützung und den großen Namen der Leinwandvorbilder. Dabei spielt ihr allein, lokal oder online durch vier Kapitel, die jeweils in fünf Level unterteilt sind. Die Story ist denkbar einfach und einfallslos: ihr müsst eine Geisel retten, die von den Entführern immer wieder verschleppt wird. Auf eurem Weg durch die unzähligen Klongegnerhorden gilt es ohne Atempause zu ballern, was das Zeug hält. Solltet ihr vom Ableben Gebrauch machen, kann euch ein Kamerad wiederbeleben. Spielt ihr allein, übernimmt dies die KI, die leider nicht sonderlich klug ist. Besser ist es, mit einem menschlichen Spieler zu Felde zu ziehen, da so die Aussicht auf Erfolg größer ist. Jagt ihr Gegner ins Jenseits, steigt euer Score. Mit den Punkten können einige wenige Attribute eures Charakters gepusht werden. Leider stehen nur vier Actionstars zur Auswahl. Wenn man an die große Besetzung denkt, stellen Barney (Sly Stallone), Gunnar (Dolph Lundgren), Yang (Jet Li) und Ceasar (Terry Crews) eine magere Auswahl dar. Wo bleiben Arny, Willis und Statham als spielbare Charaktere?? Ich ahne Übles (DLC ...).

Solltet ihr über diesen Umstand hinweg sehen, erwarten euch 4-5 Stunden Spielspaß. Dabei wechseln sich die normalen Shooter Level mit Rail-Passagen ab, wo ihr z. B. die Bordkanone eines Helis bemahnt. Die komplette Spielzeit über spielt sich The Expendables 2 Videogame sehr banal ohne große Höhepunkte. Es gilt "Hirn ausschalten und losballern", was keinesfalls schlimm ist. Im Relation zum überhöhten Preis von 1200 MS Punkten aber ein eher kurzes Vergnügen, was mit menschlichen Mitspielern noch am meisten Spaß macht.
 

Technisch bewegt sich das Spiel auf einem unterdurchschnittlichen Level. Die Charaktermodelle gehen in Ordnung, wirken aber vor allen in Nahaufnahmen wie Plastikfiguren. Die hölzernen Animationen kann man im Eifer des Gefechts aber verkraften und erwischt sich beim Schmunzeln, wenn ein Special Move ausgeführt wird. Glücklicherweise sind die Level abwechslungsreich gestaltet und lassen keine Langeweile aufkommen. Bombast-Texturen darf man aber keine erwarten. Dafür knallt es überall, unzählige Schüsse fallen und die Gegnerhorden sterben wie die Fliegen. Kompromisslose Action eben.

Leider fällt der Sound sehr ab. Sind die Levelmelodien schon nicht der Rede wert, ist es die Sprachausgabe, die mich ärgerlich stimmt. Wer nämlich die originalen Synchronsprecher erwartet, wird enttäuscht. Flache Sprüche von unmotivierten Sprechern verderben leider die Atmosphäre. Dafür gehen die Soundeffekte noch in Ordnung und unterstreichen die brachiale Action gekonnt.