Shantae and the Pirate's Curse: Mit Haar und Pistole gegen den Gegner im Test

PlayStation 4Xbox One

Shantae ist wieder zurück. Die halbe Genie (Sprich: Dschieni) muss dieses Mal ohne ihre Kräfte versuchen, die Welt vor einem verfluchten Piraten zu retten. Ob das gut gehen kann?

Shantae_and_the_Pirate_s_Curse_neXGam_3WayForward Technologies ist jetzt kein Spieleentwickler, der bei vielen Gamern auf Anhieb für Interesse sorgen dürfte. Das 1990 gegründete Entwicklungsstudio hat sich vor allem darauf spezialisiert, Lizenzspiele für diverse Plattformen herzustellen. Dabei machen sie einen ordentlichen Job, wie zum Beispiel Duck Tales Remastered zeigt.
 
Doch gleichzeitig haben sie auch eigene Spielereihen, die sie regelmäßig herausbringen. Mighty Switch Force ist beispielsweise eine gelungene Puzzle-Platformer-Reihe. Und dann ist da noch Shantae.
 
Das Half-Genie-Mädchen wurde zuerst 2002 für den Game Boy Color herausgebracht. Danach herrschte lange Zeit Sendepause, da diverse Versuche einen Nachfolger herauszubringen, nie erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Bis 2010 endlich Risky’s Revenge als DSiWare veröffentlich wurde (und ein Remake davon drei Jahre später auf dem PC herauskam) und 2014 der vorerst letzte Teil Shantae and the Pirate’s Curse. Jetzt, zwei Jahre weiter gibt es eine Neufassung von diesem Game für die aktuellen Konsolen. Und passend dazu soll im Sommer das via Kickstarter finanzierte Remake des ersten Teils herauskommen.
 
Shantae_and_the_Pirate_s_Curse_neXGam_4Wer ist überhaupt Shantae? Sie ist zur Hälfte ein Djinn, lebt in einer orientalisch angehauchten Inselwelt und kann mit ihrem Haarschopf Gegner verkloppen. Einst verfügte sie über magische Kräfte, hatte sie allerdings am Ende des letzten Teils aufgegeben. Trotzdem versucht sie weiterhin ihrer Pflicht als Beschützer ihrer Heimatstadt nachzukommen. Bis eines Tages ihre Erzfeindin Risky Boots sie dazu bringt, mit ihr zusammenzuarbeiten. Denn ein uralter Tyrann, der Pirate Master, will sich selber wieder zum Leben erwecken. Und nur gemeinsam können sie ihn aufhalten.
 
Pirate’s Curse ist ein gelungenes Jump’n Run, soviel kann man jetzt schon sagen. Die Entwickler haben sich jegliche Mühe gegeben, um einen Platformer zu entwickeln, der in vielerlei Hinsicht zwar nicht besonders innovativ ist. Der aber gleichzeitig in dem, was er macht, großartig ist.
 
Der Schwierigkeitsgrad ist hoch, aber nicht zu hoch. Man wird an einigen Stellen scheitern. Doch nach kurzer Zeit weiß man, wie man die entsprechende Passage meistern kann, weil man die Bewegungen der Feinde analysiert hat. Gleichzeitig erhält man allerdings ebenfalls Items, mit denen man sich heilen kann oder Boni kriegt, wie zum Beispiel Unverwundbarkeit. Diese Gegenstände kann man ebenso in bestimmten Läden nachkaufen, wo sie dann jedoch Rubine kosten. Immerhin bekommt man diese, wenn man die Gegner erledigt oder Vasen zerstört.
 
Shantae_and_the_Pirate_s_Curse_neXGam_9Das Spiel ist ein Metroidvania-Game. Das heißt, dass man sich durch verwinkelte Level bewegt, die außerdem auch noch diverse Geheimnisse haben. In diesem Fall hat man es allerdings nicht mit einer einzigen Weltkarte zu tun, sondern mit vielen verschiedenen Inseln. Was besser zu dem speziellen Flair von Shantae passt.
 
Gleichzeitig erhält man im Laufe des Spiels einige neue Fähigkeiten, mit denen man noch einmal zurückgehen kann, um Orte zu erkunden, an denen man zuvor nicht gewesen war. So kriegt man unter anderem einen riesigen Piratenhut, mit dem man durch die Luft segeln kann. Oder einen Kanone, die Kugeln verschießt, auf die man in der Luft kurzfristig springen kann. All diese Begabungen wird man im Laufe des Gameplays mehr oder weniger kombinieren können und müssen, um zum Beispiel die Cacklebats zu finden, die auf allen Inseln verteilt sind und sich an den unmöglichsten Orten verstecken.
 
Das Besondere an dem Game ist vor allem der Humor. Etwa, wenn Shantae genussvoll ein Bad nimmt, nur um dann festzustellen, dass sie doch keine Badewanne besitzt. Womit eine Falle ihrer Feindin zuschlägt. Oder wenn sich die Genie mit einem ehemaligen Boss unterhält. Oder, oder, oder. Das ganze Spiel hat einen warmherzigen Humor, der durch die gelungene Grafik noch unterstützt wird.
 
Shantae_and_the_Pirate_s_Curse_neXGam_6Denn Shantae wird in Pixeloptik plus gezeichneter Comicbildern erzählt. Was erstaunlich gut funktioniert. Das Characterdesign ist geglückt und es ist wunderbar, wie lebendig die Charaktere in der Pixeloptik wirken. 
 
Für mich ist Shantae and the Pirate’s Curse eines der besten Jump’n Runs, die man aktuell auf der One und PS4 kriegen kann. Wer es noch nicht besitzt, sollte zugreifen.
 
 
 
 
 
 
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  • von aldi404:

    Buggi schrieb: Ich bin nicht bis zum entgegnet gekommen. Habe die vielen Stacheln nicht überwinden können. Und auf YouTube habe ich die Lösung nicht gefunden. Dann habe ich aufgegeben. Das kommt mir sehr bekannt vor, ich hab auch...

  • von pseudogilgamesh:

    Wie ich schrieb: beileibe keine Schande u man hat ja auch so großen Spaß gehabt PLUS beim Endboss wie gesagt nix groß verpasst (außer, man hätte alle dunkle Magie beisammen, Spoiler anzeigen dann dreht der Boss nochmal schön groß-skaliert (+afair mit...

  • von Buggi:

    Ich bin nicht bis zum entgegnet gekommen. Habe die vielen Stacheln nicht überwinden können. Und auf YouTube habe ich die Lösung nicht gefunden. Dann habe ich aufgegeben. ...

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