Ratchet and Clank Nexus im Test

Anfangs hat es mich doch verwundert, dass ein vollwertiges Ratchet & Clank-Spiel für kleines Geld an den Mann geht. Nach gut fünf Stunden Spielzeit kann ich diese preisliche Interferenz nachvollziehen. Um gleich die Illusion zu nehmen, muss ich leider mitteilen das Ratchet & Clank Nexus kein Vollpreisspiel geworden ist, wie man es von der Reihe gewöhnt ist. Vielmehr ist es eine bescheidene Episode a la Ratchet & Clank Quest for Booty mit wenigen Planeten und einer beschnittenen Waffenauswahl.

Trotz dieser Mankos gefällt das Sprung- bzw. Ballerhäppchen ausgesprochen gut, weil  Insomniac Games als Entwickler ein paar neue Ideen ausprobierten. Während am bewährten Spielprinzip alles beim Alten blieb, sind die Abschnitte in der Schwerelosigkeit eine willkommene Abwechslung und passen gut ins Gesamtkonzept. Ein Großteil der Rätselaufgaben löst der Schwerkraftstrahler. Mit diesem lassen sich pulsierende Schwerkraftströme erstellen, um Abgründe zu überwinden.

Clank hat wohl seine Auszeit genutzt, um bei Super Meat Boy vorbeizuschauen, da sich seine Dimensionsriss-Abschnitte fast genauso spielen. Hier weicht ihr in der 2D-Ansicht Fallen und Feinden aus. Schon als Running Gag befindet sich im Spiel wieder ein Arenamodus, der auf dem Planeten Kragg ausgetragen wird. Dieser ist optional auswählbar und muss nicht sofort von Anfang an bestritten werden. Doch empfehle ich ihn sehr früh zu besuchen, da ihr dort den Jetpack erhaltet. Zudem ist es gut für eure finanziellen Möglichkeiten. Mit dem erwirtschafteten Geld und dem Raritanium könnt ihr euer Waffenarsenal aufstocken und euch Upgrades besorgen. Was die Waffenauswahl angeht, haben Klassiker wie der Omniblaster oder Granatenhandschuh erneut Einzug ins Abenteuer des lustigen Duos gefunden so wie auch eininge Neuzugänge.

Mit dem Winterisierer verschießt ihr rote Laserstrahlen die Feinde in Schneemänner verwandelt. Und das alles während Weihnachtsmusik im Hintergrund dudelt. Die Albtraumkiste, eine Art Box mit Erschreckungsgarantie ist ferner ein großer Spaß. Wird diese auf den Boden geworfen und Gegner gehen an ihr vorbei, springt eine Vogelscheuche raus und erschreckt diese, welche daraufhin abgelenkt sind und so als leichte Beute enden.

Doch der Star im Waffenarsenal ist (wieder) Mr. Zurkon. Ist dieser anfangs allein an eurer Seite, kommt mit jedem Upgrade ein Teil seiner Familie hinzu. So habt ihr auf der Maximalstufe den Sohnemann sowie dessen Oma zur Unterstützung und auch diese quasseln euch mit coolen Sprüchen voll.