Das Programmiererteam von Techland aus Polen steht allerdings durchaus für Qualitätssoftware wie etwa Dead Island. Nun versuchen sie sich an einem Quadrennspiel, was aber für die Jungs nichts Neues ist. Stammt doch bereits Nail'd aus deren Feder. Im Grunde kann man Mad Riders auch als ein Nail‘d Light bezeichnen, bei dem man sich auf das Wesentliche konzentriert.
Ist man im Menü angekommen, wählt man die Farbe seines Quads und sein Outfit bequem mit den Schultertasten aus und schon geht‘s mit dem Tutorialrennen los. Das tropische Setting der Strecken ist sicherlich aus Dead Island entliehen und die Optik ist auch durchaus flüssig
Da man einen Arcaderacer machen wollte, ist die Spielgeschwindigkeit relativ hoch, was sich im Spiel leider negativ auswirkt. Durch die verwinkelten Strecken und der üppigen Vegetation ist der Weg nicht immer eindeutig. Zusätzliche Abzweigungen machen einem das Leben nicht unbedingt leichter, denn dadurch crasht man oft gegen die Bande und verliert wichtige Zeit. Da die Kontrahenten einem stets an der Backe kleben, sind solche Fehler fatal und sorgen hin und wieder für Frustmomente.
Ansonsten bietet das Spiel wenig Neues: Wer um Ecken driftet oder nach Sprüngen perfekt landet, füllt seine Boostleiste, die er auf Knopfdruck nutzen kann. Auch das Durchfahren von Toren wird mit zusätzlicher Schubenergie belohnt und als besonderes Gimmick gibt es blaue Tore, die Abkürzungen auf Knopfdruck aktivieren, um seine Rundenzeiten zu verbessern.
Falls ihr doch am Ende eines Rennens auf dem Podest seid, erhaltet ihr Sterne und Erfahrungspunkte um neue Strecken, Fahrzeuge, Stunts und Outfits freizuschalten. Neben den Rundenrennen gibt‘s in Mad Riders auch Checkpointrennen gegen die Uhr und Arenastrecken, bei denen ihr im Grunde selbiges tun müsst.
Alles in allem ein unbefriedigendes Erlebnis. Einerseits ist Mad Riders durchaus solide von seinen Features her, andererseits nerven der hektische Spielablauf und die geschwindigkeitsbedingt chaotische Streckenführung. Wer unbedingt neues Racingfutter sucht, der kann es einmal antesten, eine Empfehlung möchte ich allerdings nicht aussprechen. Dafür gibt es genug bessere Vertreter des Genres.