Einer der Hauptgründe ist die große Auswahl an wählbaren Motorrädern. Mit gefahrenen Rennen erhaltet ihr Credits, die ihr im Laden in neue Feuerstühle investieren könnt. Hier habt ihr die Wahl aus verschiedenen Typen wie Naked Bikes oder Rennbikes vieler namhafter Hersteller. Ob Honda, Yamaha, Suzuki oder BMW: Über 200 unterschiedliche Motorräder können erstanden und gefahren werden. Das ist übrigens Rekord, denn seit letzter Woche steht RIDE 2 deshalb auch im Guiness Book of Records in der Rubrik »Videospiel mit den meisten Motorradlizenzen«.
Zugleich haben wir die Möglichkeit unsere Drahtesel nach Belieben anzupassen, denn in der Tuningwerkstatt finden wir mehr als 1000 Zubehörteile vor, die ausgetauscht werden können. Dabei könnt ihr an allen möglichen Teilen schrauben, wie etwa am Vergaser, dem Motor oder dem Getriebe. Natürlich lassen sich optische Akzente verändern. Nicht nur an dem Bike selbst, sondern auch beim Fahrer. Neben Helm und Handschuhen lassen sich die restlichen Klamotten anpassen. So dürften der Fantasie der Spieler nichts im Wege stehen.
Weiterhin wurde bei den Rennstrecken nachgebessert. Zwar gibt es mit Macao und der Nordschleife nur zwei neue Strecken, allerdings wurden die übrigen noch einmal optisch überarbeitet und wirken jetzt deutlich mehr dank weiteren Details am Streckenrand. Was bei RIDE ein häufiger Kritikpunkt war, sind die Ladezeiten. Diese wurden nach eigenen Angaben um bis zu 30% verbessert, die aber wirklich spürbar sind.
Vom Gameplay selbst ist RIDE 2 solide wie immer. Man merkt, dass Milestone hier bereits lange im Geschäft sind und ihr Handwerk verstehen. So werden Veteranen schnell zurechtkommen, auch wenn sich Straßen- und Rennmotorräder merklich unterschiedlich fahren. Allerdings dauert es immerzu noch relativ lange, bis man sich einen größeren Fuhrpark erschlossen und seine Bikes aufgewertet hat. Heißt also für euch, dass wenn ihr fehlerfrei fährt und auch die Schwierigkeit auf die niedrigste Stufe stellt, werdet ihr euch zunächst nur im Mittelfeld platzieren. So benötigt ihr gefühlt am Anfang einige Zeit, bis ihr wirkliche Fortschritte macht. Stellt euch also auf ein Langzeitprojekt ein.
Das merkt man recht schnell, da man im Karrieremodus verschiedene Rennen ausgewählter Klassen spielt, um euch bis auf Platz 1 auf die Weltrangliste zu hangeln. Allerdings startet ihr auf Rang 300, so dass es einige Zeit dauern wird, bis ihr oben angelangt seid. Glücklicherweise sind die Rennen sehr unterschiedlich, da man nicht nur klassische Rennen gegen andere Fahrer, sondern auch Zeitrennen und diverse andere Prüfungen abschließen müsst. Dazu gehören beispielsweise solche Fahrten, bei denen ihr auf einer Strecke durch Hütchen fahren müsst, ohne eins umzustoßen und das natürlich mit möglichst hoher Geschwindigkeit. Dies bringt die nötige Abwechslung ins Spiel, um das Gameplay denkbar unterhaltsam zu gestalten.
Am Ende kann man sagen, dass die Spieler des Erstlings auch hier gut unterhalten werden. Man ist auf das Feedback der Community eingegangen und hat einige Fehler beseitigt. Was ich mir nur wünschen würde, wären eine Fahrgeschwindigkeit von 60 FPS, die man immer noch nicht hat. Aber spielerisch und technisch gibt‘s nur wenig zu meckern.