Constructor - Nicht gut gealtert im Test

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Ein alter Spruch lautet: Schaffe, Schaffe, Häusle baue. In Constructor kann man nicht nur das machen, sondern sie auch vermieten. Und gleichzeitig der Konkurrenz den Krieg erklären. 

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Ich erinnere mich gut an das Game. Damals, als es 1997 für MS-Dos und später Windows 95 herauskam. Es war ein interessanter Titel, welcher sich einer Firma widmete, die ihr Geld mit dem Bauen und Vermieten von Häusern verdiente. Was einfach klang, entpuppte sich in der Realität schnell als ein komplexes Spiel, das zu jener Zeit durchaus Laune machte.

Das ist jetzt 21 Jahre her. 2017 gab es von System-3, dem damaligen Entwickler, ein HD-Remake, für Playstation 4, Xbox One, PC und der Nintendo Switch. Mit Verspätung machte ich mich daran, zu gucken, ob und wie sich meine Erinnerungen im Laufe noch mit dem tatsächlichen Gameplay übereindecken. 
 
Der erste Schritt ist einfach. Man hat eine kleine Firma, mit der man zunächst ein Sägewerk erbaut. Dann wird ein schmales Eigenheim gebaut, in das bald die ersten Bewohner einziehen können. Natürlich handelt es sich bei diesen um den Bodensatz der Gesellschaft, doch immerhin hat man jetzt Mieter, die etwas für uns produzieren. Nur was: Geld? Neue Arbeiter? Oder zukünftige Mieter?
 

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Bald ist die Startparzelle zu klein und man beginnt zu expandieren. Eine weitere wird gekauft, auf der man weitere Häuser erbauen kann, ebenso wie neue Fabriken, mit deren Produkten schon bald das Errichten neuer Domizile ermöglicht wird. Es ist wie bei Aufbaustrategiespielen üblich: Eins führt zum anderen und mit jedem Fortschritt ergeben sich zig neue Möglichkeiten.
 
Natürlich kann man nicht einfach so drauflos bauen. Neben den monetären Zwängen und den Bedürfnissen der Bewohner, gibt es da auch noch die Konkurrenz, die einem das Leben schwer machen kann. Oder umgekehrt. Denn da sind die sogenannten Undesirables, die man quasi als Waffe einsetzen kann. Wie wäre es mit einer kleinen Hippiestraßenparty? Lenkt schön die gegnerischen Bautrupps ab, derweil man als Vorarbeiter sich in eine feindliche Bude schleichen kann, um dort ein klein wenig Sabotage zu betreiben.
 
Natürlich gilt es auch die erwähnten Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigen. Sie beschweren sich, dass die Fabrik neben ihnen zu laut ist? Wird sie halt ein Weilchen stillgelegt. Sie wollen Bäume, die Schatten spenden? Die werden flott gebaut und geliefert. Wie üblich gilt, je höher die soziale Schicht, desto größer die Anforderungen der Mieter an ihr Heim und an dich als Vermieter. So kann man schnell viel Geld dafür ausgegeben, die einzelnen Zimmer des Hauses zu verbessern.
 

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Das klingt alles sehr interessant. Aber man merkt dem Spiel in nahezu jedem Aspekt an, dass es vor 21 Jahren erschienen ist. Die Grafik ist schlicht und ergreifend veraltet. Das macht sich hauptsächlich in den Zwischensequenzen bemerkbar, die in einer 3D Optik »erstrahlen«, die einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Auch die Steuerung ist nervig. Man kann zwar bis zu einem bestimmten Grad in das dargestellte Geschehen reinzommen. Doch selbst bei maximalsten Zoom-In wird man immer noch Probleme haben festzustellen, wo jetzt der Vorarbeiter ist. Denn nur, wenn man diesen ausgewählt hat, kann man gleich einen ganzen Arbeitstrupp losschicken, um zum Beispiel eine Fabrik in Betrieb zu nehmen. Ansonsten muss man mühsam einen Arbeiter nach dem nächsten auswählen und zum Ziel zu senden. Es ist entsetzlich fummelig, die entsprechende Person auszuwählen. Das blockige und schwer zu durchschauende User Interface macht es nicht einfacher.
 
Constructor hätte ein gutes Game werden können, wenn dem Ganzen einen Frischzellenkur verpasst hätte. So ist es, 21 Jahre nach seinem ursprünglichen Release,  nur enttäuschend.


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