Kirby Planet Robobot im Test

An der Grundidee des neusten Abenteuers ändert sich zum Glück nichts. Und in der Haut des Universalhelden durchlauft ihr kunterbunte Abschnitte, saugt Feinde auf um ihre Mächte zu klauen oder flattert wie ein Vogel durch die Umgebung, nachdem ihr euch mit Luft vollgesaugt habt. Dabei ist Planet Robobot eines dieser Spiele, wo ihr den 3D-Regler nach oben drehen solltet, denn wie im Vorgänger haben die Entwickler die räumliche Fähigkeit des Handhelds erneut gut genutzt. Die Levels sind öfters in zwei Ebenen aufgeteilt, wo ihr mittels Sterntransporter in den hinteren Bereich wandert. Sehr oft müsst ihr nicht nur darauf acht geben, was vor euch liegt, sondern auch was hinter einem passiert, weil Gegner oftmals aus der dreidimensionalen Tiefe angreifen. Hier ein kreatives Beispiel. Ein Abschnitt spielt in einer mechanischen Stadt, wo ihr auf der Straße unterwegs seid. Kommt ihr an Kreuzungen, solltet ihr die Ampel im Hintergrund beachten. Ist diese nämlich grün, fährt der Verkehr aus dem hinteren Bereich nach vorne, und wenn ihr nicht Obacht gebt, kann es geschehen das euch ein Bus anfährt. Diese vielen kleinen Details in den fünf großen Welten machen aus dem ohnehin schon guten Abenteuer von Kirby etwas Besonderes, wo das Leveldesign auf dem kreativen Niveau eines Super Marios ist.

Die größte Neuerung kann man aber nicht übersehen. Recht häufig habt ihr die Möglichkeit Robobot-Mechs zu steuern. In der Standardkonfiguration könnt ihr damit Feinde boxen. Außerdem hat dieser die Fähigkeit, Schrauben und Muttern zu öffnen, die euch den Weg versperren. Auch lassen sich sehr schwere Kisten bewegen oder ihr schubst Gegenstände, um einen Weg freizumachen. Als Spezialfähigkeit könnt ihr Angreifer scannen, um dessen Talente zu bekommen. So bekommt der normale Mech einen Flammenwerfer oder handliche Schneidewerkzeuge hinzu. Einige Abschnitte müsst ihr aber nur als Kirby betreten, wo ihr den Kampfroboter in einer Ladestation stehen lassen könnt, um ihn später zu benutzen. Doch die Entwickler haben rund um die Idee mit dem Mech das Leveldesign erweitert. So fliegt ihr in bester Shootermanier von Links nach rechts und ballert fliegende Feinde zu klump bzw. mittels Rennautoupgrade rast ihr die Levelpassagen entlang und müsst immer wieder die Strecke dank Sprungfunktion wechseln. Das macht aus dem schon spaßigen Gehüpfe ein noch abwechslungsreicheres Abenteuer.

Doch wundert euch nicht, wenn ihr als geübter Super Mario-Spieler nur so durch die Passagen sprintet, denn der Schwierigkeitsgrad ist sehr niedrig angelegt. In den Bosskämpfen könnt ihr zudem cheaten, indem ihr sobald der dicke Gegner erscheint, diesen verwundet, obwohl dieser noch wehrlos ist. So verliert der metergroße Feind meist ein Viertel seines Lebensbalkens, bevor der Kampf überhaupt erst begonnen hat. Dann dauert es nur wenige Sekunden, bis ihr ihn mit einigen Attacken zur Strecke gebracht habt. Ein auswählbarer Schwierigkeitsgrad wäre eine nette Option gewesen.

Doch neben dem obligatorischen Storymodus gibt es zudem zwei Minispiele, die gute Spielideen verfolgen. In Kirbys 3D Arena steuert ihr den rosa Helden durch eine 3D-Umgebung und saugt Feinde auf und spuckt die auf herumstehende Versallen. Ein cleveres Vorgehen, um so viele Combos zu erringen, ist dabei die Kunst. Kirbys Teamjagd besitzt einen lokalen Mehrspielermodus mit bis zu vier Spielern. In vier unterschiedlichen Klassen arbeitet ihr im Team, um einen fetten Endboss in die Knie zu zwingen. Hierbei unterstützen sich die Fähigkeiten der einzelnen Mitspielern. Habt ihr drei Kollegen mit einem Nintendo 3DS, die das Spiel nicht besitzen, könnt ihr sie dank Download-Funktion einladen. Gehört ihr zu den traurigen Personen, die keine Freunde haben, lassen sich bis zu drei computergesteuerte Kameraden zuschalten. Diese agieren äußerst geschickt. Nur leider fehlt dem Endboss ein sichtbarer Energiebalken zur Information.