Bedlam: Eine Reise durch die Vergangenheit im Test

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Am Anfang eines Spiels steht etwas, dass man als nette Idee bezeichnen kann. Daraus gilt es dann, ein fertiges Game zu entwickeln. Doch nicht immer ist das Endergebnis auch ein gelungener Titel, wie man anhand von Bedlam sieht.

Bedlam_neXGam_3Das Besondere an diesem Game ist, dass es auf einem Roman basiert. Zugegeben, das ist jetzt nichts aufsehen erregendes. Man denke nur an Dragon Rider Chronicles of Pern, dass auf der bekannten Buchreihe von Anne McCaffrey aufbaut. Aber im Falle von Bedlam ist es so, dass der Autor, Christopher Brookmyre selber für die Entwicklung und die Story der Versoftung seines Werkes verantwortlich war.

 

Das Spiel handelt von Heather Quinn, die auf irgendeine mysteriöse Art und Weise in die Welt der Videospiele eintaucht. Genauer gesagt erfährt sie die Geschichte des 3D-Shooter-Genres. Angefangen mit einem Game, das an Quake erinnert, dann in einem CoD-ähnlichem Level bis hin zu einem Level, der deutlich an Halo angelehnt ist. Wie sie da hineingeraten ist, und wie sie da wieder rauskommt? Das beschäftigt Heather natürlich. Doch zu allererst steht für sie der Spielspaß.
 
Und der sollte auch für den normalen Gamer existieren. Wobei hier das Wort „Spaß“ betont werden muss. Denn darum geht es in diesem Titel vor allem. Genüsslich alle Stereotypen des Genres durch den Kakao ziehen. Seien es Minderjährige, die Mulitplayer-Karten zocken und sich dann darüber aufregen, wenn sie unterlegen sind, oder Heathers eigene Beobachtungen.
 
Bedlam_neXGam_4Wobei man hier betonen muss, dass die Sprachausgabe des Games englisch ist. Um genauer zu sein, wird ein schwer verständlicher, britischer Akzent benutzt, bei dem man schon exakt hinhören muss, um zu verstehen, was da gerade gesagt wird. Allerdings lohnt es sich, das zu machen. Denn ein Teil des Charmes von Bedlam ist wirklich die Atmosphäre, die durch die Synchronisation entsteht.
 
Die Stimmung kommt aber ebenso durch die Darstellung der verschiedenen Epochen des Genres zusammen. Die pixelige Optik des ersten Spiels oder die weitläufige Grafik gegen Ende von Bedlam. Allerdings muss man auch betonen, dass vor allem in der Endphase des Games die Framerate ins Bodenlose stürzt. Einstellige Raten sind da Standard. Und das muss nicht wirklich sein.
 
Dabei haben hier Entwickler gearbeitet, die das Genre und seine Vergangenheit liebten. Anders lässt sich die Arbeit, die hier geleistet wurde, nicht bezeichnen. Denn alles, was man in Bedlam vorfindet, ist eindeutig von entsprechend, zeitgenössischen Genre-Vertreter inspiriert worden. Man meint, ein Game vorzufinden, das auch zu dem jeweiligen, damaligen Zeitpunkt entwickelt wurde.
 
Bedlam_neXGam_7Was Bedlam aber nicht davon abhält, sich grobe Schnitzer zu leisten. Etwa wenn Heather zu Beginn des Call of Duty-ähnlichen Levels meint, dass dies ein Cover-Shooter sei, wobei die Spielmechanik zwar ab und an einige Deckungsmöglichkeiten präsentiert. Insgesamt ist dieser Level vom Gameplay her allerdings genauso wie der vorherige Level. Man bewegt sich blitzschnell durch die Gegend und tötet die Feinde.
 
Doch trotz aller Kritik haben mir das Spiel und die Präsentation gefallen. Eventuell werden die Framerateeinbrüche später noch rausgepatcht. Dann könnte ich dieses Spiel uneingeschränkt empfehlen!



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Forum
  • von Phill XVII:

    Absoluter Dreck. Wäre es nicht so einfach gewesen, es auf 100% zu bringen, hätte ich mich da niemals durchgequält. Vorallem die letzten Level sind ne Katastrophe. (eigentlich jede Stage)...

  • von Civilisation:

    Bedlam Am Anfang eines Spiels steht etwas, dass man als nette Idee bezeichnen kann. Daraus gilt es dann, ein fertiges Game zu entwickeln. Doch nicht immer ist das Endergebnis auch ein gelungener Titel, wie man anhand von Bedlam sieht. Zu unserem Artikel ...

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