Earthlock: Festival of Magic - Überhaupt nicht magisch im Test

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Egal wie schlecht ein Videospiel auch sein mag, es gibt immer einen Faktor, an den ich mich garantiert erinnere: Die Story. Doch jetzt habe ich Earthlock: Festival of Magic gespielt und sitze hier an meiner Kritik. Und ich habe ein großes Problem: Mir fällt nicht mehr ein, worum es in diesem Game ging.

Earthlock_Festival_of_Magic_neXGam_3Die Frage, die sich mir sofort stellt, ist natürlich, woran das liegt. Welche Ursache hat es, dass mir entfallen ist, was die Story von Earthlock ist? Haben die Entwickler etwa 08/15-Arbeit abgeliefert.
 
Das nun nicht gerade. Im Gegenteil: Man merkt dem Spiel an, dass das Entwicklungsstudio Snowcastle Game Herzblut hineingesteckt hat. Ebenso muss es mehr als genug Interessenten auf Kickstarter gegeben haben, die bereit waren, ihr Geld über Kickstarter für die Entwicklung dieses Titels bereitzustellen.
 
Was sich auch im starken Charakterdesign bemerkbar macht. Jede Figur, die ich steure, denen ich begegne oder die ich bekämpfe, sind einzigartig und markant gestaltet worden. Das fängt schon mit dem Hauptcharakter Amon an, dem man sofort ansieht, dass seine Hauptklasse die eines Diebes ist.
 
Earthlock_Festival_of_Magic_neXGam_4Und da habe ich den Faden, der mir hilft, mich an die Story zu entsinnen. Denn Amon ist auf der Suche nach seinem Onkel ist. Die Geschichte findet auf dem Planeten Umbra statt, der aufgehört hat, sich zu drehen. Weitere Figuren sind zum Beispiel die Pilotin Ive Lavender, die alles macht, um ihrem Vater, einen großen General ihre Unabhängigkeit zu beweisen oder der Hogbunny Gnart Tigermouth, ein Magier und Gelehrter, der etwas scheu ist. Jede Figur wirkt unverwechselbar und einzigartig. Der oder die Designer haben hier also großartige Arbeit geleistet.
 
Auch das Kampfsystem hat seine positiven Aspekte. Denn jeder Charakter verfügt über zwei Stances, zwei verschiedene Verhaltensmuster. Amon zum Beispiel kann einerseits mit dem Messer angreifen. Aber andererseits hat er eine Art Gewehr, mit der bestimmte Geschosse verschießen kann, wodurch er unter anderem je nach Feindtyp mehr Schaden macht. Allerdings verbraucht der Wechsel zwischen den Stances jeweils eine Runde, was der Feind mitunter gnadenlos ausnutzen kann.
 
Gleichzeitig baut sich auch mit jedem Kampf eine Leiste auf, das so genannte Bond. Je länger ihr zwei Charaktere zusammenlasst, desto voller wird sie. Und man kann dann am Ende einen stärkeren Angriff oder Buff durchführen, wodurch sie natürlich wieder leerer wird.
 
Earthlock_Festival_of_Magic_neXGam_6Doch damit sind mir die positiven Aspekte ausgegangen, über die ich hier schreiben könnte. Denn der Rest des Spiels ist bestenfalls mittelmäßig. Wenn nicht sogar schlecht.
 
Das Hauptproblem, das ich habe, ist vor allem die Musik. Leider sind die Kompositionen etwas geworden, das man bestenfalls als nerviges Gedudel bezeichnen kann. Die Tracks ziehen einen überhaupt nicht mit. Und irgendwann würde man sich wünschen, man könnte die Musik ganz ausschalten.
 
Was aber nicht möglich ist, da die Menüs spartanisch gestaltet sind. Man kann nur wenig machen, unter anderem das Game verlassen. Aber ansonsten sind keine tiefergehenden Einstellungsmöglichkeiten vorhanden. Man kann, und das führt auch schon zum nächsten Manko, noch nicht mal zwischendurch abspeichern.
 
Earthlock_Festival_of_Magic_neXGam_2Denn leider sind die Speicherpunkte im Spiel sehr rar gesät. Es kann vorkommen, dass man zuletzt zu Beginn eines Dungeons speichern konnte, dann beim Endboss stirbt und dann wieder den ganzen Weg von vorne machen darf. Da kommt Freude auf, nicht! Vor allem, weil die Bossgegner deutlich stärker sind, als die normalen Feinde, die man normalerweise ohne Anstrengungen besiegen kann.
 
Und dann schafft es das Game eine ganze Welt leblos wirken zu lassen, trotz immer auftauchender Figuren. Doch wenn die meisten Charaktere in einer Stadt bloß starr dastehen, ohne sich zu bewegen und die Dialoge mit ihnen nicht über ein, zwei Sätze hinauskommen, dann stimmt da etwas nicht.
 
Earthlock hätte ein gutes Spiel werden können. Doch die Fehler machen dies zu Nichte. Wer kein Freund digitaler Käufe ist, darf übrigens aufhorchen! Ab dem 27.01.2017 wird es Earthlock - Festival of Magic auf PC, PS4 und Xbox One auch als Retailfassung erhältlich sein.
 
 
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Forum
  • von Azazel:

    Klingt nicht schlecht. Habe das Spiel ne ganze Weile gespielt. Allerdings ist es, zumindest in der Urfassung, ein extrem durchschnittliches Erlebnis gewesen. Konnte mich nie richtig packen.

  • von Phill XVII:

    Snowcastle Games schrieb: Story: It’s massively changed. Almost from the start. We have added more depth, humor and character to the story and things that did not make sense before now doCrafting: At Plumpet Island, we are happy to report...

  • von Azazel:

    Was wurde denn verbessert?

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