Doch worum geht es in den beiden Spielen überhaupt? Toejam, der aussieht wie ein Bündel Würstchen mit Augen, und Earl, eine Art übergewichtige, humanoide Nacktschnecke, sind im ersten Teil auf der Erde gestrandet. Sie müssen die Oberfläche des Planeten erforschen um an die benötigten Teile ihres Raumschiffes zu gelangen. Dabei sind ihnen allerdings die Bewohner der Welt im Wege, denen sie ausweichen müssen.
In Panic on Funkotron sind die beiden Freunde zurück auf ihrer Heimatwelt. Jedoch schlichen sich einige Menschen mit an Bord und sorgen so für Chaos auf der Welt. Die beiden Freunde des Funks müssen die Eingeschleppten einfangen und zurück zur Erde verschicken.
Was auffällt ist, dass das Spiel größtenteils ohne Gewalt auskommt. Man steuert entweder solo oder zu zweit eine Spielfigur über eine Landmasse und muss die Einzelteile für die Raumschiffreparatur besorgen. Die Kontinente, die frei in der Luft schweben, sind mit Aufzügen miteinander verbunden. Außerdem wird ihr Design bei jedem Spielneustart neu gestaltet. Und das zu einer Zeit, als das PC-Spiel Diablo, welches dieses Game-Element bekannt machte, noch nicht einmal in Gedanken existierte.
Teil II ist dagegen der totale Kontrast. Vorbei die Zeiten, wo man auf einer Oberwelt herumflaniert. Panic on Funkotron entpuppt sich als waschechtes Jump’N’Run. Dabei sollte es ursprünglich demselben Spielprinzip wie der Vorgänger folgen. Man war bereits in der Entwicklung, als SEGA klar machte, dass sie mit dem Design nicht glücklich waren. Zwar läge die Entscheidung letzten Endes bei Johnson und Voorsang, doch wäre es nicht möglich… Und wirklich warfen die beiden Entwickler das bekannte Gameplay über den Haufen und programmierten einen waschechten Plattformer. Dabei nutzten sie die größere Modulkapazität für eine detailliertere Graphik sowie einer überarbeiteten Musik.
Allerdings fällt der Kontrast zwischen Teil 1 und 2 sehr groß aus. So schön Panic on Funkotron aussieht, so sehr wirkt es mit Distanz betrachtet, wie eben ein typisches 08/15 Jump’n’Run. Zwar mit einigen netten Ideen, doch der Charme des Vorgängers fehlt. Kein Wunder also, dass die Entwickler mit Toejam & Earl III, welches auf der Xbox erschien, zurück zu den Wurzeln gingen. Wobei der Kollege Alexander alles andere von dem Game angetan war, wie man in seiner Rezension lesen kann.
Die Anpassung an die HD-Konsolen wurde behutsam vorgenommen. Der Multiplayer-Modus ist jetzt auch online möglich und mit ein Grund dafür, weshalb man einen Blick in die Spiele wagen sollte. Denn zu zweit macht es einfach mehr Spaß als allein. Ebenso ist es möglich, die Darstellung anzupassen. So lassen sich beispielsweise Scanlines einfügen, was den Retro-Charme deutlich verstärkt.
SEGA Vintage Collection: Toejam and Earl im Test
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![Xbox Live Arcade Xbox Live Arcade](/media/cache/nexgam/consoles/xbla.png)
Sie waren die vielleicht ungewöhnlichsten Helden der 16-Bit-Ära: Die beiden Rapper Toejam and Earl. Aliens, wie sie auffälliger nicht sein könnten. Auf dem SEGA MEga Drive nahmen sie neben Sonic die Funktion von Maskottchen ein. Und jetzt, viele Konsolengenerationen später, darf man ihre ersten Abenteuer erneut nachspielen.
Götz meint:
Positiv
- Herrlicher Humor
- Interessantes Gameplay bei Teil I
- Gelungene Graphik bei Teil II
Negativ
- Insgesamt etwas schlecht gealtert
- Teil II wirkt wie ein 08/15 Jump'n'Run
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von Aya:
Kann mir jemand sagen wie man bei dieser Vintage Collection das erste Toejam and Earl spielt, also was man da überhaupt machen muss.
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von Civilisation:
Sie waren die vielleicht ungewöhnlichsten Helden der 16-Bit-Ära: Die beiden Rapper Toejam and Earl. Aliens, wie sie auffälliger nicht sein könnten. Auf dem SEGA MEga Drive nahmen sie neben Sonic die Funktion von Maskottchen ein. Und jetzt, viele Konsolengenerationen später,...
Mit Toejam and Earl bringt SEGA zwei Mega Drive Klassiker für die HD Konsolen neu heraus. Dabei büßten die Spiele im Laufe der Zeit zwar einiges an Charme ein, doch die ursprüngliche Faszination ist immer noch vorhanden. Beide Games wirken auf ihre eigene Art faszinierend. Bei dem ersten Teil ist es die abgedrehte Oberfläche sowie das Gameplay, bei Panic on Funkotron hingegen die überarbeitete Graphik und Musik. Die Anpassung an die HD-Konsolen erfolgte behutsam. Und so gefällt vor allem die Möglichkeit, auch online zu spielen, als Grund dafür, einen Anlauf zu wagen. Die aktuelle Vintage Collection ist zwar kein Knaller, aber nett ist sie immer noch alle mal.