Frank West ist seinerzeit in Teil 1 nur knapp dem Tod entronnen, war er doch nur einer von verschiedenen Zivilisten, die damals in einem Kaufhaus voller Untoter eingesperrt wurde. Doch mit klugem Erfindergeist und einer guten Portion Glück gelang es Frank, diesen Horror zu überstehen. Das Besondere an Dead Rising war, dass es nicht um ein klassisches Survival Horror Abenteuer Marke Resident Evil handelte, sondern in gewisser Weise ein Open World Spiel, bei dem man sich frei durch das Kaufhaus bewegen konnte. Begrenzt wurde man nur durch eine Horde Zombies, vor denen man möglich Reißaus nehmen musste. Wurde man von einer Gruppe eingekesselt, so war der Bildschirmtod nahezu garantiert. Hinzu kam, dass man verschiedenen Personen helfen konnte, die im Kaufhaus verstreut waren und um Hilfe riefen. Allerdings war die Zeit ein entscheidender Faktor, denn man hatte nur eine virtuelle Stunde Zeit, um den Hilfesuchenden zu retten und nur dann bekam man nützliche Items oder Informationen, die weiterhalfen, das Mysterium zu lösen.
Der Prolog mit der Basis dient als Einleitung der zugegeben recht dünnen Geschichte und vor allem als Tutorial, um die Spielmechanik kennenzulernen. Dabei könnt ihr nahezu alle Gegenstände benutzen, um die Zombies zu vernichten. Also wirklich alles was so herumliegt. Fans der Reihe werden außerdem schnell bemerken, dass man sich ordentlich Mühe gegeben hat, um das Kampfsystem zu vereinfachen. Sehr zum Leidwesen des Schwierigkeitsgrades. Musste man damals noch schwer überlegen, welche Waffen man mitnimmt oder liegen lässt, werden Gegenstände in drei Kategorien eingeteilt, von denen man jeweils zwei permanent mitschleppen kann. Diese werden einfach per Steuerkreuz angewählt und gewechselt. Wenn man nach unten drückt, kann man sich einen Gegenstand zur Heilung der Wunden gönnen. Während seinem Streifzug durch die Mall findet man auch die ein oder andere Blaupause, mit der sich zwei Gegenstände zu einer völlig neuen Waffe verbinden lassen. Da der Humor bei Dead Rising 4 groß geschrieben wird, entstehen hier zum Teil wahnwitzige Kreationen wie etwa ein Adventskranz mit denen man Elektroschocks verteilen kann. Auch bei den zahlreichen Nebenaufgaben, hat man einiges an Humor bewiesen. So darf man beispielsweise mit einem Einkaufscaddy auf einer „Rennstrecke“ in der Mall sein Können beweisen, um eine Bestzeit aufzustellen. Wird dieses Zeitlimit eingehalten gibt es eine kleine Belohnung.
Um den Schnetzelalltag etwas aufzulockern gibt es hin und wieder auch Momente, in denen man seiner journalistischen Tätigkeit nachgehen kann. Beispielsweise müssen in einem Zimmer Hinweise gesammelt werden über einen Verbleib einer bestimmten Person. Dazu macht man Fotos, die diesen Beweis beinhalten sollen. Hierfür nutzt man drei verschiedene Objektive: ein klassisches, eins mit Nachtsicht und ein weiteres für eine Art X-Ray Modus. Mit letzterem lassen sich oft geheime Nachrichten oder Spuren finden, die für das Weiterkommen essentiell sind. Diese Recherchearbeit ist zwar nicht sonderlich fordernd, bringt aber die nötige Abwechslung mit. Auch im Alltag hat man die Möglichkeit seine Fotokamera zu verwenden. Beispielsweise um Fotos zu machen, die man mit anderen teilen kann. Diese bringen Punkte je nachdem wie viele Monster beispielsweise darauf zu sehen sind oder ähnliches. Aufgrund dessen bekommt man Punkte und einen Rang, die wiederum Sachen Herausforderungen abschließen und Punkte freischalten. Eine witzige Funktion sind hier auch die Selfies. Wer ein Selfie mit einem kopflosen Wärter in seinem Bürostuhl oder mit 200 Zombies im Rücken gemacht hat, der weiß wovon ich spreche.
Alles in allem ist Dead Rising 4 ein spaßiges Spiel geblieben, selbst wenn die Intensität der Kämpfe durch den niedrigeren Schwierigkeitsgrad etwas verloren ging. So hat man ein stückweit an Identität verloren, was schade ist, denn dadurch hatte die Reihe damals ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. So bewegt man sich durch die offene Welt und sucht versteckte Extras und Nebenmissionen, wie man es in zig anderen Open World Spielen macht. Das Gute daran ist allerdings, dass man auch mal nach der Arbeit gemütlich mit abgefahrenen Waffen sich einfach dem Zombie schnetzeln hingeben kann. Ist ja auch was wert.
Dead Rising 4 - Rückkehr nach Willamette im Test
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Da wir wissen, dass seit The Walking Dead Zombies wieder salonfähig sind, haben Zombiegames seit längerem wieder Hochkonjunktur. Sei es die Telltale Game Serie zum Comic von The Walking Dead oder Highlights wie Dying Light oder Dead Island. Da wurde es natürlich erneut Zeit Frank West zurückzuholen, der bereits in Dead Rising 1 ordentlich auf den Putz haute und vorrangig um sein Überleben kämpfte. Doch seit damals hat sich einiges verändert und auch Frank West ist ein anderer geworden, wie ich bei meinem Test zu Dead Rising 4 erfahren musste.
Positiv
- launiges Zombieschnetzeln
Negativ
- leider kaum fordernd
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von aldi404:
Ist das wieder alles herrlich dämlich Ich hab zwar erst 2h gespielt, aber es ist schon jetzt besser als Teil 1+2 zusammen, besonders Steuerung und Gameplay. Teil 3 ist bei uns immer noch indiziert, oder?...
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von bbstevieb:
Tja, das wars dann wohl vorerst für Dead Rising: gematsu.com/2018/09/capcom-ter…jects-at-capcom-vancouver Franchise mit dem bereits schwachen 3ten und dem total verkackten 4ten Teil ruiniert! Congrats!...
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von bbstevieb:
Kein guten Nachrichten für das nächste DR: kotaku.com/source-capcom-lays-…e-on-next-dead-1822738940 The unannounced game, which was a very early prototype and had not yet been greenlit, was envisioned as a third-person action-adventure game set in an alternate reality version of...