So perlt das eigentliche Szenario der Besetzung Philadelphias und die lodernde Revolution der Amerikaner gegenüber ihren Peinigern bei mir komplett ab. Vom Spieldesign haben sich die Haze Macher sehr stark von der Gameplay-Formel von Far Cry 3 und dessen Nachfolgern inspirieren lassen. Das macht zu Beginn auch mehr Sinn als einen gradlinigen Shooter, da ihr als Widerstandsbewegung in der Unterzahl seid. Der Tageablauf eures alter Egos, der auf den Namen Ethan Brady hört, ist anfangs recht vielseitig. Ihr übernehmt Widerstandsposten, die euren Einflussbereich vergrößern und die Feinde so weiter zurückdrängen, verübt Sabotageakte oder besorgt in Sam Fisher-Manier relevante Daten aus feindlichen Gebäuden. Während die Grundmechanik im Ansatz funktioniert, sind es viele kleine Details, die die Spielerfahrung trüben.
Zum Beispiel musste ich bei einem Appartment die Scheibe einschlagen, um in die Wohnung zu gelangen. Als ich versuchte durch das zerbrochene Fenster zu steigen blieb ich im Rahmen klemmen und war genötigt, meinen Charakter mittels Molotowcocktail ins Nirvana zu schicken, da es keinen anderen Weg gab, mich aus dem Fensterrahmen zu befreien. Und so werdet ihr öfters in Objekten stecken bleiben. Oder euer Alter Ego verweigert an unterschiedlichen Gebäuden seine Kletterkünste. Würden diese ‚‚Fehler‘‘ recht selten kommen wäre das kein Problem, aber bei Homefront: The Revolution stehen sie oft auf der Tagesordnung und das nervt am Ende. Ein weiteres Handicap von großem Ausmaß ist die künstliche Intelligenz von Freund und Feind. Wollt ihr eine Basis im Sturm erobern, könnt ihr bis zu vier NPCs in eure Gruppe aufnehmen, die euch bedingungslos folgen. Doch beim ersten Feindkontakt verwirken sie auch gleich ihr Leben, bevor ihr euer Ziel erreichen könnt. Da es an Befehlsoptionen mangelt, zieht ihr die Sache besser alleine durch.
Hochdramatisch habe ich öfters einen Funkspruch erhalten, bei dem ein Außenposten des Widerstands von den Norks angegriffen wird. Sollte ich dort nicht rechtzeitig erscheinen, wird dieser eingenommen. Doch in Wirklichkeit gab es zwar einen Angriff, am Ende jedoch gehörte die Basis immer noch den Amerikanern. Solche Vorfälle kamen mehrmals vor und sind unterm Strich ein Atmosphärenkiller. Gute Ansätze findet man beim Waffensystem. Mit Tech-Punkten und Geld könnt ihr den Waffenschrank recht gut bestücken und jedes Schießeisen ist mehrfach modifizierbar und die Mods lassen sich jederzeit nach Erwerb ‚‚on the Fly‘‘ auswechseln. Technisch ist Homefront: The Revolution trotz CryEngine kein Meisterwerk und kämpft sowohl auf der Playstation 4 als auch Xbox One mit vielen Problemen. Zwar hat die Sony-Konsole eine 1080p-Auflösung, besitzt aber das Manko, dass die Framerate maximal bei 25 Bildern pro Sekunde wandert und sehr oft in den Keller geht. In etlichen Abschnitten merkt man ein konstantes Dauerruckeln. Die Xbox One-Version läuft nur auf 900p, kann dadurch aber frameratentechnisch ein wenig mehr Performance an den Tag legt. So spielt sich diese ein bisschen flüssiger, ist jedoch trotzdem wie die PS4 äußerst ruckelanfällig. Doch der nächste Patch soll schon Besserung bei beiden Konsolen bringen.
Homefront: The Revolution im Test
![PC Windows PC Windows](/media/cache/nexgam/consoles/win.png)
![PlayStation 4 PlayStation 4](/media/cache/nexgam/consoles/PS4-neu.png)
![Xbox One Xbox One](/media/cache/nexgam/consoles/xboxone.png)
Homefront die Zweite! Nachdem der Erstling bei Fans und Presse nicht gut weggekommen ist, versucht Dambuster Studios (früher Free Radical Design) mit der finanziellen Unterstützung von Deep Silver aus dem potenten Alternativszenario endlich ein anständiges Videospiel zu zaubern.
Dominic meint:
Positiv
- Große Open World
- Modifizierbare Waffen
- Koopmodus
Negativ
- Sehr rückelanfällig
- Bugs Bugs Bugs
- K.I.-Probleme killen den Spielspaß
-
von Darkshine:
Future Perfect wäre mir lieber gewesen.
-
von Phill XVII:
Grabt eure Kopien aus. Timesplitters 2 ist komplett im Spiel enthalten! pcgamer.com/lost-cheat-code-to…-the-revolution-is-found/...
-
von bbstevieb:
Habe jetzt die Hauptkampagne beendet. Ja was soll man sagen, für den 5er den ich gezahlt habe kann man sich nicht beklagen. Es ist ein solider OW Shooter mit einigen Macken und einem extrem öden und wenig abwechslugnsreichen Setting. Wer das Ding nicht gezockt hat, hat auch wahrlich nichts...
Die Idee das Szenario in ein Open World-Spiel der Marke Far Cry zu packen, war eine richtige Entscheidung. Doch die vielen kleinen Kinderkrankheiten und Bugs machen es einem schwer. Homefront: The Revolution zu mögen. Die Spielwelt und die Geschichte, die von sehr vielen Klischees begleitet wird, kann mich in keinster Weise ins Boot holen, wo ich über 15 Stunden ohne jede Motivation Aufträge erfüllte. Zwar sah ich täglich das mein Widerstand voran kam, aber gefühlstechnisch blieb mir das alles recht fern und kalt. Unterm Strich muss ich daher sagen, das ich mir Homefront: The Revolution nie gekauft hätte, weil die Spielwelt unrealistisch bzw. chaotisch wirkt, viele Bugs die Allgemeinpräsentation plagen und die Entwickler es geschafft haben, dem eigentlich spannenden Szenario seine Würze zu nehmen.